Pablo Picasso

„Ich wollte Maler werden und bin Picasso geworden.“

Eine treffende Beschreibung für einen außergewöhnlichen Künstler, der bis heute polarisiert, provoziert und fasziniert.
Picasso ist einer der wichtigsten Künstler des 20. Jahrhunderts und der Inbegriff der Modernen Kunst. Ein Maler, Graphiker und Bildhauer.
Picasso war auch einer der produktivsten Künstler. Sein Werk umfasst weit mehr als 15.000 Arbeiten, darunter Ölgemälde, Zeichnungen, Grafiken, Plastiken oder Keramikarbeiten. Schon zu Lebzeiten war er weltbekannt und dominierte den Kunstmarkt. Damals nicht einfach für nachfolgende Künstler.
Picasso war aber auch freiheitsliebend, unverschämt und mutig. Bei keinem Künstler gibt es so viele Brüche im Werk und die Weigerung, sich auf einen bestimmten Stil festzulegen.

Kurzer Auszug aus Pablo Picassos Leben:

Ein Hinweis vorweg: Wenn Sie auf die Bildtitel in roter Schrift klicken, werden Sie zu einer separaten Seite mit dem jeweiligen Bild weitergeleitet.

  • 1881: Pablo Ruiz Picasso wird am 25. Oktober in Malaga geboren. Beeinflusst von seinem Vater, einem Maler, Lehrer und Kurator, beginnt er früh mit dem Zeichnen. Schon als Jugendlicher besucht er eine Kunstschule und beherrscht die klassischen Maltechniken. Ein Beispiel hierfür ist das Bild „Mann mit Barett“ aus dem Jahr 1895, noch mit P. Ruiz signiert. Erst 1897/98 ändert er seine Unterschrift in P. Picasso.
  • 1900: Erste Einzelausstellung und - anlässlich der Weltausstellung - ein erster Besuch in Paris. Es ist nicht sein letzter. In den folgenden Jahren lebt er abwechselnd in Paris und Barcelona.
  • 1901: Der Beginn der „Blauen Periode“, für die der Selbstmord seines Freundes Carlos Casagemas ein Auslöser gewesen sein könnte. Picasso malt nun vorwiegend mit dunklen, kalten Blautönen. Seine Bilder sind voller Schwermut und Traurigkeit, als Motive wählt er Bettler und arme Leute. Auch er selbst verdient in dieser Zeit wenig Geld mit seiner Kunst. Eines seiner bedeutendsten Werke der sogenannten „Blauen Periode“ ist das Bild „La Vie“ (auf Deutsch: Das Leben), gemalt im Jahr 1903.
  • 1905: Paris wirkt auf Picasso inspirierend: Er trifft andere Maler und Dichter. Es folgt die Zeit seiner „Rosa Periode“, in der Picasso wärmere Rot-, Orange- und Rosatöne verwendet.
  • 1907: Pablo Picasso malt „Les Demoiselles d'Avignon“, damals eine Provokation.
  • 1908: Gemeinsam mit George Braque begründet Pablo Picasso eine völlig neue Form der Malerei, den Kubismus. Man geht nun von einer naturalistischen in eine geometrische Darstellung über. Das Bildmotiv wird in einfache geometrische Formen zerlegt, wie beispielsweise in Picassos „Horta de Ebro“. Die Perspektive scheint aufgelöst, das Licht fällt von mehreren Seiten ein. Der Betrachter soll das Dargestellte von verschiedenen Seiten aus gleichzeitig sehen können. In dieser Zeit beginnt Picasso auch mit der Arbeit an Collagen.
  • 1915: Picasso verwendet immer häufiger mehrere Malstile nebeneinander. Gegenständliche, klassizistische, symbolische, surrealistische und abstrakte Malerei - der Freigeist Picasso lässt sich nun nicht mehr auf eine bestimmte Stilrichtung festlegen. Inzwischen kann er auch gut von seiner Kunst leben.
  • 1928/29: Picasso beschäftigt sich vorwiegend mit Drahtplastiken und Eisenskulpturen.
  • 1937: Anlässlich der Weltausstellung in Paris malt Picasso für den Pavillon der Spanischen Republik das weltberühmte Bild „Guernica“. Es prangert die Zerstörung der gleichnamigen nordspanischen Stadt während des spanischen Bürgerkrieges an. Mit einer Höhe von 3,49 m und einer Breite von 7,77 m hat das Bild eine nahezu monumentale Größe.
  • 1941: Picasso schreibt sein erstes Theaterstück.
  • 1945: Intensivere Beschäftigung mit Lithografien.
  • 1947: Realisation von Keramikarbeiten.
  • 1949: Picassos Motiv der Taube, das auf dem Plakat zum Weltfriedenskongress zu sehen ist, wird zum Symbol für Frieden und Freiheit. Ein Seidentuch mit einem Taubenmotiv Picassos ist derzeit im Museum im Schafstall zu sehen.
  • 1962: Arbeiten an Betonskulpturen.
  • 1963: Die Stadt Barcelona ehrt den Künstler mit einem eigenen Museum, dem Museo Picasso.
  • 1968: Picasso erschafft zwei große Serien mit Radierungen.
  • 1971: Anlässlich seines 90. Geburtstages findet eine Ausstellung seiner Werke im Louvre in Paris statt. Das erste Mal, dass der Louvre eine Retrospektive eines noch lebenden Künstlers veranstaltet.
  • 1973: Pablo Picasso stirbt am 8. April in Mougins und wird im Garten seines Schlosses Vauvenargues in Südfrankreich beigesetzt.

Pablo PicassoZoom Pablo Picasso

Picasso-Skulptur in Kristinehamn, Schweden (1965 errichtet, 15 m hoch)Zoom Picasso-Skulptur in Kristinehamn, Schweden (1965 errichtet, 15 m hoch)