Museum im Schafstall
· Museums-Newsletter 2018/2
Museums-Newsletter 2018/2
Munterer Monatsbeginn

  • mit Mythen der Moderne
  • mit Mirós Malerei
  • mit musikalischen Momenten

Die neue Ausstellung im Museum im Schafstall:

In Zusammenarbeit mit Cameo Kunsthandel werden vom 25. Februar 2018 bis 6. Mai 2018 etwa 150 signierte Lithografien und Radierungen von Pablo Picasso, Joan Miró und Marc Chagall im Museum im Schafstall in Neuenstadt am Kocher gezeigt.
Preise, Öffnungszeiten und Informationen zu Führungen finden Sie auf der Homepage des Museums oder im Faltblatt der Ausstellung:

Format: PDF (4,85 MB)

Joan Miró

Von Joan Miró stammt das Titelbild der neuen Ausstellung: Arte para la Investigación. Daher gebührt ihm die Ehre, in unserem Newsletter als erster der drei außergewöhnlichen Künstler vorgestellt zu werden.

  • 1893: Joan Miró i Ferrà wird am 20. April in Barcelona geboren. Obwohl er schon früh mit dem Zeichnen anfängt, folgt er zunächst den Wünschen seines Vaters und absolviert eine kaufmännische Ausbildung. Nebenbei besucht er die Kunstakademie in Barcelona.
  • 1911: Nach einer Typhuserkrankung beschließt Miró, künftig nicht mehr als Buchhalter zu arbeiten und beginnt ein erneutes Kunststudium. In dieser Zeit wird er stark vom Fauvismus und Kubismus beeinflusst.
  • 1918: Erste Einzelausstellung mit Portraits und Landschaftsbildern in der Galerie Dalmau, Barcelona.
  • 1919-1925: Aufenthalt in Paris. Er begegnet einflussreichen Persönlichkeiten, trifft Pablo Picasso, Wassily Kandinsky, Max Ernst, Hans Arp und Ernest Hemingway. Miró lernt André Breton kennen und wendet sich in seiner Malerei dem Surrealismus zu. Seine Pariser Einzelausstellung 1921 ist jedoch ein Misserfolg.
  • 1929: Joan Miró heiratet Pilar Juncosa. Ein Jahr später kommt seine einzige Tochter Maria Dolors zur Welt.
  • Ab 1930: Mehrere internationale Ausstellungen surrealistischer Werke folgen.
  • 1944-1946: Miró erschafft erste keramische Arbeiten, Bronzeskulpturen und großformatige Gemälde aus Collagen.
  • 1952: Sein Stil wird freier und kräftiger.
  • 1956: Im Laufe seines Lebens wohnt Miró wechselnd in Frankreich und Spanien. Nun zieht er sich endgültig nach Palma de Mallorca zurück und arbeitet dort vor allem an seinen Skulpturen.
  • 1966: Erste monumentale Bronzestatuen.
  • ab 1967: Keramikinstallationen am Solomon R. Guggenheim Museum in New York und am Flughafen Barcelona.
  • 1973: 5-teilige Serie der "Verbrannten Leinwände". Miró protestiert damit gegen die Kommerzialisierung der Kunst.
  • 1983: Joan Miró stirbt am 25.12. in Palma de Mallorca und wird in Barcelona beigesetzt.

Joan Miró: Fundacio Palma (Blatt II); Aquatinta, Radierung und
Carborundum
Joan Miró: Fundacio Palma (Blatt II); Aquatinta, Radierung und Carborundum

In den Fünfzigerjahren wird die Farblithografie zu Joan Mirós bevorzugter Technik. Bis ins hohe Alter bewahrt er sich ein ausgeprägtes Interesse für Druckgrafiken. Er kombiniert beispielsweise Tief- und Flachdruck, und es reizen ihn Verfahren, die dem Papier eine ungewöhnliche Prägung oder zusätzliche Textur verleihen. Er ist dabei äußerst produktiv: So umfassen etwa die Bände des Werkverzeichnisses der Radierungen 1325, die der Lithographien 1269 Arbeiten.

Charakteristisch für Miró ist sein von kräftigen Farben und vereinfachenden Formen geprägter Malstil. Das intensive Schwarz bildet dabei einen spannungsreichen Kontrast und gibt den Farben intensivere Leuchtkraft.

"Meine Menschenfiguren haben die gleichen Vereinfachungsprozesse durchgemacht wie meine Farbskala. So, in ihrer Vereinfachung, sind sie menschlicher und lebendiger, als wenn ich sie mit allen Details darstellen würde. Wenn man sie mit allen Details malt, fehlt ihnen jenes Phantasieleben, das alles überhöht."
Joan Miró

Kultur im Schafstall: Gott, erhöre unser Gebet

Herzliche Einladung zu einem geistlichen Liederabend mit der Sopranistin Judith Wiesebrock am Sonntag, 4. März 2018 um 19 Uhr im Museum im Schafstall. Der Liederabend unter dem Motto "Gott, erhöre unser Gebet" ist eine musikalische Ergänzung zu den Werken Marc Chagalls. Dieser hatte sich intensiv mit dem Thema Religion auseinandergesetzt: In Form von Gemälden, Bibelillustrationen und Entwürfen für Kirchenfenster.

Die Sopranistin Judith Wiesebrock wurde in Remscheid geboren und wuchs in Stuttgart auf, wo sie ihren ersten Gesangsunterricht erhielt. In Heidelberg studierte sie Kirchenmusik und schloss ihre künstlerische Ausbildung Gesang mit Bestnoten ab. Heute wohnt Judith Wiesebrock in Heilbronn und leitet die Kinderchöre an der Kilianskirche Heilbronn. Sie arbeitet als Stimmbildnerin beim Jungen Kammerchor Rhein Neckar sowie dem Vokalensemble Heilbronn. Ihre eigene Weiterbildung erhält sie seit einigen Jahren von dem Belcanto-Spezialisten Stefan Haselhoff (Basel).
Die Schwerpunkte ihrer sängerischen Tätigkeit liegen im Bereich Lied und Oratorium. Als lyrischer Sopran ist sie im süddeutschen Raum eine gefragte Solistin für Werke wie Orffs Carmina Burana, der Messias von Händel, die Johannes-Passion und das Weihnachts-Oratorium von J. S. Bach oder auch dem Requiem von Mozart.

In der Veranstaltungsreihe "Kultur im Schafstall" präsentieren Judith Wiesebrock (Sopran) und Bettina Anderle (Klavier) an diesem Abend Werke von

  • Hugo Wolf - Spanisches Liederbuch
  • Antonín Dvorák - Biblische Lieder
  • Samuel Barber - Hermit Songs

Der Eintritt ist frei. Der Förderkreis Kirchenmusik Neuenstadt freut sich über Spenden für die Renovierung des Evangelischen Gemeindehauses.

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