Museum im Schafstall
· Museums-Newsletter 2023/2
Museums-Newsletter 2023/2

Neue Ausstellung „Licht und Emotion“

"Izumi", Pastell
"Izumi", Pastell

Die Ausstellung „Licht und Emotion“ ist vom 5. März bis 14. Mai 2023 im Museum im Schafstall in Neuenstadt am Kocher zu sehen. Es werden 100 Kunstwerke des preisgekrönten französischen Künstlers Alexis Le Borgne ausgestellt.

Worte von Alexis Le Borgne, gerichtet an alle Besucher des Museums im Schafstall:

Portrait des Künstlers Alexis Le Borgne
Portrait des Künstlers Alexis Le Borgne

Geboren im Jahr 1995, interessierte ich mich von Kindheit an für das Malen und für alles, was mit Kreativität zu tun hat. Die meiste Zeit verbrachte ich mit Zeichnen - meist ein Gekritzel in Gouache. Der Aquarellmalerei begegnete ich 2010, danach gab es kein Halten mehr. Ich verfiel dem Charme dieser Technik, der Verschmelzung von Wasser und Pigmenten, die auf dem Papier lebendig wird.

Im Alter von 14 Jahren stand für mich fest: Die Malerei und nichts Anderes wird zu meinem Beruf und zu meinem Traum. Nichts und Niemand konnte mich von diesem Ziel abbringen. Nur ein Jahr nachdem ich begonnen habe Aquarelle mit Tier- und Landschaftsmotiven sowie Stillleben zu zeichnen, wurde mein Traum im Jahr 2011 allmählich Realität. Bei verschiedenen Messen und Ausstellungen wurden mir erste Preise verliehen. Das gab mir die Kraft, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. 2013 kam ich zur Pastellmalerei, als mir eine Schachtel Pastellkreide geschenkt wurde. Die Kraft der Pigmente und die Weichheit der Farbverläufe zogen mich ebenso in ihren Bann wie die Möglichkeit, mit einer einzigen Technik zu malen und zu zeichnen. Erst 2015 kamen Öl und Acryl hinzu. Ich fing an Grafikdesign zu studieren, um noch vielfältiger arbeiten zu können, weitere Eisen im Feuer zu haben, um möglichst viele Fäden in der Hand zu haben und eigenständiger kommunizieren zu können.

Heute lebe ich den Traum tagtäglich. Seit 2018 ist jeder Tag für mich das reine Glück, das Glück meine Leidenschaft leben zu können und völlig frei zu sein. All die Jahre habe ich intensiv an mir gearbeitet und an verschiedenen Wettbewerben teilgenommen, auf lokaler und internationaler Ebene, um mich weiterzuentwickeln und viele interessante Menschen zu treffen. Begegnungen, Austausch und das Beisammensein mit Künstlern und Organisatoren, bei denen tiefe Freundschaften geknüpft werden können, zählen für mich zu den schönsten Facetten, die der Beruf des Kunstmalers bereithält. Ich arbeite weiterhin mit verschiedenen Techniken. Jede davon ergänzt sich mit ihren Vor- und Nachteilen. Ich bleibe in der Rolle eines ewigen Lehrlings, unablässig forschend und hinterfragend?

?beim Aquarell mit seinen hohen Anforderungen und der dazu nötigen Kunstfertigkeit, der damit geschaffenen Lebendigkeit. Dies zu verstehen ist tatsächlich eine Philosophie, die nicht darin besteht Aquarelle zu malen, sondern eine Symbiose damit herzustellen.

?beim Pastell mit seiner inhärenten Spontanität, Kraft und Zartheit. Nur wenige Gramm Pigmente im Malstift bergen so viele Möglichkeiten. Dabei geht es nicht um das Mischen an sich, sondern um zarte Überlagerungen und Farbnuancen nach Gefühl. Optimal, um ein Bewusstsein für Farben zu entwickeln.

?beim Öl wegen seiner Textur, dem Zusammenspiel seiner Substanzen und seiner subtilen Verläufe zwischen Transparenz und der Arbeit mit dem Malmesser. Solch eine Fülle bereits im unbearbeiteten Zustand - und was für eine Freude erst beim Mischen!

?und schließlich – seltener – die Acrylfarben, die ich wegen ihrer Vielfältigkeit so sehr mag, zwischen nass verwendeten Aquarellfarben und als pastös aufgetragenen Ölfarben. Da Acryl schnell trocknet, eignet es sich ideal für zügiges Arbeiten.

In den letzten Jahren entstanden neue Werkzeuge, das Tablet und digitale Medien, die ich für meine Entwürfe und die Bearbeitung meiner Skizzen nutze. Diese technische Arbeit dauert länger, ist aber faszinierend. Im Lockdown haben sich auch die Bildhauerei, Ikebana und Comics zu meinen künstlerischen Aktivitäten hinzugesellt! Neugierig auf alles macht es mir Spaß, Neues zu entdecken und zu lernen...

Verschiedene Bereiche wurden im Laufe der Zeit dargestellt: von Szenen aus Innenräumen, alten Gegenständen, Porträts, Motiven aus dem Leben und Straßenszenen bis hin zu imaginären Kreationen. Jedes Jahr wurde ein neues Thema angesprochen, ein Gegenstand, eine Reihe, immer um mich weiterzuentwickeln, zu lernen und meine Komfortzone zu verlassen. Die Motive wähle ich danach aus, was ich erzählen oder vermitteln möchte: eine Geschichte, eine Emotion, einen Augenblick, positive Schwingungen, wie Ruhe, Gelassenheit und Achtsamkeit... Dabei versuche ich zu verdeutlichen, dass die schönsten Dinge zuweilen gerade im Banalen, Zerbrechlichen, Vergänglichen, in der Zeit, die vergeht, und im Unvollkommenen zu finden sind. Es geht mir darum, Landschaften und geheime Orte zu erschaffen, zu denen nur der Betrachter den Schlüssel besitzt. Ich möchte die Seele der Menschen für einen Moment auf eine Reise schicken, jenseits der Zeit. Die Philosophie des Loslassens, des Wabi Sabi und des Shin-Zen durch meine Serie über Japan. Noch so viele Ideen und Themen, die es zu erforschen gilt? dabei ist es erst der Beginn der Reise!

Mein Dank richtet sich an Alle, die an mich glauben und geglaubt haben, an meine Familie, meine Freunde, an diejenigen, denen ich im Laufe meiner Schulzeit begegnet bin, die ich auf Ausstellungen getroffen habe, an meine Künstlerkollegen und meine immer zahlreicher werdenden Praktikanten.

Ihr Alexis Le Borgne

Öffnungszeiten

Wir freuen uns, das Museum im Schafstall vom 5. März 2023 bis 14. Mai 2023 jeden Mittwoch und Sonntag für Sie zu öffnen. Die Öffnungszeiten finden Sie auf unserer Homepage unter www.museum-im-schafstall.de.
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