Museum im Schafstall
· Museums-Newsletter 2024/1
Museums-Newsletter 2024/1

Neue Ausstellung „Kukowski und seine Schüler“

Synergie, Öl auf Platte
Synergie, Öl auf Platte

Die Ausstellung „Kukowski und seine Schüler“ ist vom 25. Februar 2024 bis 12. Mai 2024 im Museum im Schafstall in Neuenstadt am Kocher zu sehen. Es werden über 100 Kunstwerke des Künstlers Jaroslaw Kukowski sowie Arbeiten seiner Schüler Arkadiusz Kropkowski, Arkadiusz Poblocki, Ewa Kukowska und Piotr Starzecki zu sehen sein.

Der Künstler Jaroslaw Kukowski

Jaros?aw Kukowski, "Die Uhr"
Jaros?aw Kukowski, "Die Uhr"

Jaroslaw Kukowski wurde 1972 in Dirschau in Polen geboren. Schon in jungen Jahren interessierte er sich für Kunst und unternahm erste Versuche im künstlerischen Bereich. Sein Debüt hatte er 1994 im „Alten Badehaus“ in Danzig. Heute ist er einem breiten Publikum bekannt und gilt als einer der einflussreichsten zeitgenössischen Künstler.

Kukowskis Werke werden als surrealistisch oder fotorealistisch bezeichnet. Er nutzt die Techniken Zeichnen und Ölmalerei, sein charakteristischer Maleffekt ist „trompe l?oeil“, die Illusion der Dreidimensionalität. Für die Betrachter wirken diese Gemälde dadurch so realistisch wie Fotos. Die Entstehung einiger Bilder hat er dokumentiert, sie sind als kurze Animationen auf Youtube zu finden. In seinen Werken setzt sich Kukowski mit moralischen und sozialen Themen wie Tod und Vergänglichkeit auseinander. Zugleich sind seine Arbeiten eine tiefgründige Studie der menschlichen Natur und sollen den Betrachter emotional berühren.

Kritiker unterteilen Jaroslaw Kukowskis künstlerisches Schaffen in drei Phasen: Sein Frühwerk ist durch einen ausgefeilten, dramatischen Symbolismus gekennzeichnet. Menschliche Figuren werden deformiert und Landschaften werden surreal. In der Ausstellung ist diese Schaffensphase durch den Zyklus „Träume“ repräsentiert. Ein weiterer Zyklus „Fresken“ zeichnet sich durch die Aufhellung der malerischen Palette aus. Es handelt sich um Akte mit einem unterschwelligen Gefühl von Vergänglichkeit und Dramatik in Form von Fresken, unter denen sich – leicht freigelegt – andere Gemälde befinden. In seiner zweiten Schaffensphase, die als „Nicht-Träume“ bezeichnet wird, kehrt der Künstler zum Surrealismus, zur Ironie und zur Provokation zurück. Die dritte Etappe in Jaroslaw Kukowskis Schaffen ist die Rückkehr zu traumhaften Visionen, die vor allem surreale Landschaften mit kleinen Figuren im Hintergrund und Akte von Meerjungfrauen sowie Engeln zeigen. Im Gegensatz zu den „Nicht-Träumen“ zeigen die Bilder dieser Serie vor allem weibliche Figuren, die nicht mehr grausam deformiert, sondern im Gegenteil reizvoll sind. Sie zeigen, dass der Schöpfer dank seiner hervorragenden Handwerkskunst weitere formale Grenzen überschreitet und eine epische Erzählung mit einer abstrakten Annäherung an die Realität verbindet.

Jaroslaw Kukowskis „Memento“-Serie beinhaltet vierdimensionale künstlerische Installationen, die eine Kombination aus Skulptur, Malerei und funktionierenden Monumentaluhren darstellen. Jede Uhr ist ein Unikat, vom Künstler handgefertigt, nummeriert und signiert. Der kreative Prozess hierfür ist langwierig, sodass jedes Jahr nur wenige Installationen entstehen. Die Uhren als einzigartige Kunstwerke wurden zusammen mit Kukowskis Gemälden in zahlreichen Galerien und Museen ausgestellt, darunter im Louvre, der Nationalen Kunstgalerie Zacheta in Warschau oder der California Modern Art Gallery in San Francisco. Seit 20 Jahren leitet Kukowski seine eigene Malschule. Seine Schüler haben beachtliche Erfolge auf dem Ausstellungsmarkt erzielt und ihre Werke in Galerien und Museen in Polen sowie im Ausland präsentiert. Er ist Organisator zahlreicher Gruppenausstellungen und Pleinair-Malworkshops.

Opernabend im Schafstall mit Solisten der Staatsopern in Posen und Warschau

Plakat Opernabend im Schafstall
Plakat Opernabend im Schafstall

Am Samstag, den 24. Februar 2024 findet um 18 Uhr ein Opernabend mit Solisten der Staatsopern Posen und Warschau statt. Diese Veranstaltung bildet den Auftakt der neuen Ausstellung „Kukowski und seine Schüler“.

Barbara Gutaj - Sopranistin

Solistin an der Staatsoper in Posen. Sie schloss ihr Studium an der Hochschule für Musik in Posen an der Fakultät für Gesang und Schauspiel mit Auszeichnung ab, nachdem sie zuvor Violine, Ballett und Rhythmik studiert hatte. Ihre Gesangstechnik perfektionierte sie bei zahlreichen Meisterkursen. Außerdem hatte sie ein Stipendium an der Akademie für junge Sänger in St. Petersburg. 2005 gab Barbara Gutaj ihr Debüt auf der Bühne der Staatsoper Warschau mit der Rolle der Prilepa in Peter Tschaikowskys Pique Dame. Im Jahr 2006 sang sie eine der Hauptrollen - Marie Marianne - in der polnischen Erstaufführung der Oper Ça ira von Roger Waters (Pink Floyd), die live im polnischen Fernsehen übertragen wurde. Sie sang mit zahlreichen Kammerensembles, mit denen sie bei vielen ausländischen Festivals in Deutschland, den Niederlanden, Finnland, Frankreich und China zu Gast war. Heute singt sie u. a. in Opern von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Carl Maria von Weber, Stanislaw Moniuszko, Giuseppe Verdi und Georges Bizet.

Emil Lawecki - Tenor

Er ist Absolvent mit Auszeichnung in der Gesangsabteilung der Fryderyk-Chopin-Musikhochschule in Warschau und war in der Klasse von Professor Ryszard Karczykowski. Noch während seines Studiums gab Emil Lawecki sein Bühnendebüt an der Staatsoper in Warschau in einer studentischen Produktion von Brittens Ein Sommernachtstraum und an der Warschauer Kammeroper als Don Ottavio in Mozarts Don Giovanni. 2016 debütierte er am Großen Theater in Lód? in der Rolle des Kaisers in Puccinis Oper Turandot unter der Leitung von Antoni Wit. Von 2017 bis 2019 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios an der Komischen Oper Berlin, wo er Rollen wie Tamino, Triquet in Tschaikowskis Eugen Onegin und Dancairo in Bizets Carmen sang. Zu den Engagements des Künstlers in der Spielzeit 2019/2020 gehören die Rolle des Monostatos in Barrie Koskys Inszenierung der Zauberflöte in Macau und Taiwan auf Tournee mit der Komischen Oper Berlin, die Tenorrolle in W. A. Mozarts Requiem am Tokyo Metropolitan Theatre und die Rolle des Tamino in Tokyo Bunka Kaikan in Japan auf Tournee mit der Warschauer Kammeroper.

Tomasz Mazur - Bariton

Er ist ausgebildeter Opernsänger (Bariton) und Kulturmanager. Regisseur, Initiator und Organisator von Aufführungen, Konzerten und anderen künstlerischen Unternehmungen. Tomasz Mazur studierte an der Fakultät für Gesang und Schauspiel der Ignacy-Jan-Paderewski-Musikakademie in Pozna? unter der Leitung von Professor Leonard Mróz. Er schloss sein Studium 1998 mit einem sehr guten Ergebnis ab. Seit 1997 ist er Solist der Staatsoper Posen. Er hat in über siebzig Opernrollen in Polen sowie in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Belgien, den Niederlanden, Italien und Luxemburg mitgewirkt.
Sein Debüt gab er in der Rolle des Jakub in der Oper Flis - von St. Moniuszko. Zu seinem Repertoire gehörten danach unter anderem: St. Moniuszko - Halka (Janusz), Das Spukschloss (Miecznik), W. A. Mozart - Die Hochzeit des Figaros (Graf) und (Figaro), Die Zauberflöte (Papageno), G. Rossini - Der Barbier von Sevilla (Figaro); Straszny dwór von S. Moniuszko und zahlreiche andere.

Jacek Kortus - Pianist

Er schloss sein Studium ebenfalls an der I. J. Paderewski-Musikakademie in Posen in der Klavierklasse von Professor Waldemar Andrzejewski mit Auszeichnung ab. Derzeit arbeitet er an derselben Akademie als Assistenzprofessor in der Klavierabteilung.
Der Künstler ist Preisträger zahlreicher internationaler und nationaler Klavierwettbewerbe, darunter der 1. Preis und der 'Grand Prix' beim 9. Internationalen Chopin-Wettbewerb in Antonin (2005). 2003 war er Finalist des Internationalen Stefan-Seiler-Klavierwettbewerbs in Kitzingen. Jacek Kortus spielt Konzerte in Philharmonien in Polen und im Ausland – darunter Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Spanien, Großbritannien, Italien, der Ukraine, Bulgarien, den Vereinigten Staaten von Amerika, Mexiko, Brasilien, Chile, China, und weitere.

Für diese Veranstaltung der Reihe „Kultur im Schafstall“ erhalten Sie Eintrittskarten zu 20 Euro pro Person in Neuenstadt a. K. im Rathaus (Sport- und Kulturamt; Tel.: 07139 97-23; post@neuenstadt.de) sowie an der Abendkasse im Museum im Schafstall.

Öffnungszeiten

Wir freuen uns, das Museum im Schafstall vom 25. Februar 2024 bis 12. Mai 2024 jeden Mittwoch und Sonntag für Sie zu öffnen. Die Öffnungszeiten finden Sie auf unserer Homepage unter www.museum-im-schafstall.de.
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Museum im Schafstall
Cleversulzbacher Straße 10 · 74196 Neuenstadt am Kocher
Telefon: 07139 3924 · Telefax: 07139 9766
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