"Bernstein – die Tränen der Götter" - Oktober 2004 bis Januar 2005

17. Oktober 2004 – 30. Januar 2005
Bernstein, das Gold des Meeres, hat den Menschen immer wieder fasziniert und Mythen über seine Herkunft entstehen lassen. Die Griechen schrieben dem Bernstein magische Kräfte zu und glaubten, es seien versteinerte Sonnenstrahlen. Schönheit, Seltenheit und Zauber des Materials gemahnten unsere Vorfahren an Überirdisches. Der Dichter Ovid nannte es „Tränen der Götter“.

Naturwissenschaftlich betrachtet ist Bernstein das fossile Harz der Nadelbäume aus der Zeit vor mindestens 40 Millionen Jahren. Urzeitliche Flüsse transportierten es aus dem Gebiet Skandinaviens in den heutigen Ostseeraum. Bernstein kommt von dem niederländischen Wort „bernen“ und bedeutet eigentlich Brennstein, weil er leicht anzündbar ist. Baltischer Bernstein gilt wegen seiner Farb- und Variantenvielfalt, hervorgerufen durch Verwitterungs-prozesse, als besonders schön.
Seit Jahrhunderten wurde er als Rohstoff für die Anfertigung von Schmuck und Amuletten verwendet. Die ältesten Funde, Tierfiguren und Schmuck aus der späten Altsteinzeit, stammen aus Meindorf bei Hamburg. In römischer Zeit (400 Jahre v. C. bis 400 Jahre n. C.) führten Bernsteinstraßen von der Ostseeküste über das Donauflussgebiet bis zu den Küsten des Mittelmeeres.

Das Bernsteinhandwerk gehört zu den ältesten Gewerben an der Ostseeküste und die Danziger Handwerker zählen seit Jahrhunderten zu den angesehensten der Welt. Auch das berühmte und seit dem letzten Weltkrieg verschollene Bernsteinzimmer wurde von Danziger Meistern geschaffen. Im Westpreußischen Museum von Danzig befand sich die schönste und größte Sammlung mit etwa 70.000 Exemplaren. Die Bernsteinerzeugnisse aus Danzig, der „Welthauptstadt des Bernsteins“, sind von hoher Qualität und suchen ihresgleichen.

Erstmals und wohl einmalig in Deutschland ist die Sammlung kunsthandwerklicher Bernsteinarbeiten des Künstlers Lucjan Myrta im Museum im Schafstall in Neuenstadt a.K. zu sehen.
Die Sammlung gilt weltweit als eine der größten und wurde außerhalb Polens nur in Paris, Tokio und Osaka gezeigt. Schirmherren dieser einzigartigen Ausstellung sind der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel und der ehemalige polnische Außenminister Prof. Wladyslaw Bartoszewski.

Gute freundschaftliche Kontakte zwischen dem Historischen Museum der Stadt Danzig und dem Museum im Schafstall haben es ermöglicht, die sonst im Danziger Rathaus befindliche Sammlung für eine Ausstellung in Neuenstadt a.K. zu gewinnen. Die Stadt versteht die Ausstellung und das mit ihr verbundene Vortragsprogramm zugleich auch als einen Beitrag zur Völkerverständigung im Beitrittsjahr Polens zur Europäischen Union.


Öffnungszeiten

17. Oktober 2004 – 30. Januar 2005
Dienstag bis Sonntag täglich 10.00 – 17.00 Uhr
bis 30. Januar 2005: Dienstag bis Sonntag 10.00 – 17.00 Uhr
Februar 2005: Vier Sonntage je von 10.00 – 17.00 Uhr
(Im Februar 2005 nur Sonntags am 06., 13., 20. und 27. geöffnet)

Eintrittspreise

Eintritt: € 6,- / ermäßigt 4,-
Gruppen ab 15 Personen: € 5,-/Person
Gruppen ab 15 Personen (Senioren, Schüler): € 3,-/Person
Kinder bis 6 Jahre: Eintritt frei!
Für Gruppen und Schulklassen nach telefonischer Absprache unter: 07139/3924

Schirmherrschaft

Ministerpräsident Erwin Teufel
Außenminister a.D. Prof. Wladyslaw Bartoszewski

Förderer & Partner

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Bernstein

Die Tränen der Götter
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Einblick in die AusstellungZoomHoher Besuch im Museum im SchafstallZoom

Frauenakt nach Auguste RodinZoom Frauenakt nach Auguste Rodin

Kaminuhr „Vergehen“Zoom Kaminuhr „Vergehen“

Salzfass nach Benvenuto CelliniZoom Salzfass nach Benvenuto Cellini

Schatulle nach Christoph MaucherZoom Schatulle nach Christoph Maucher

Vase „Magnolien“Zoom Vase „Magnolien“