Museum im Schafstall

am Freitag, den 26. Februar 2016

Die Künstlergruppe Libellule besteht aus 40 Künstlern aus 20 Ländern und 3 Kontinenten, gegründet und geleitet von Lukáš Kándl. Seit 2004 präsentiert sie in jedem Jahr eine neue Kollektion der unterschiedlichsten Werke, die nur das von Kándl vorgegebene Thema und Bildformat gemeinsam haben.

Am vergangenen Freitag fand die Vernissage der Ausstellung "Libellule – Magischer Realismus" im Museum im Schafstall statt. Ganz im Zeichen des internationalen Gedankens begrüßte Bürgermeister Norbert Heuser die anwesenden Gäste und Künstler in mehreren Sprachen. Acht Künstler waren nur für diesen Abend nach Neuenstadt gekommen, um ihre Werke zu präsentieren, sich den Fragen der Kunstfreunde zu stellen und - natürlich auch - um Autogramme zu geben.

Nach der Begrüßung gab der Kunsthistoriker Dr. Bernhard Stumpfhaus eine Einführung in den magischen Realismus, der Verschmelzung der realen Wirklichkeit mit dem Magischen, den Träumen und Visionen: "Das, was man sich denkt, das wird Wirklichkeit." Er erläuterte die Werte der Gruppe Libellule – Aufgeschlossenheit, Gleichheit und Qualität – und deren Motto "Renaissance Contemporaine". Es gehe ihnen darum, die Technik und die Symbolsprache der alten Meister in der Gegenwart wiederzubeleben. Jeder Künstler interpretiere das vorgegebene Thema auf seine ganz eigene Art und Weise und daher sei diese Ausstellung auch so vielseitig und abwechslungsreich. Stumpfhaus riet allen Besuchern, sich ein Symbol auszuwählen und dieses in den einzelnen Bildern zu suchen. So würden die Interpretationen der Künstler besonders gut sichtbar.

Im Anschluss an diese Erläuterungen ließ es sich der Leiter der Gruppe Libellule, Lukáš Kándl, nicht nehmen, selbst noch einige Begrüßungsworte zu sprechen. Er erzählte, was ihn inspiriert, um ein Thema für die Künstlergruppe auszuwählen. Frau Moreau übersetzte dies simultan und versiert ins Deutsche, so dass alle Zuschauer den Ausführungen gut folgen konnten. Um zu verdeutlichen, dass Künstler auch in mehreren Bereichen tätig sind, bat Kándl seinen Kollegen Martin-Georg Oscity auf die Bühne, der spontan das Lied "O sole mio" sang.

Das weitere musikalische Rahmenprogramm übernahm der Autoharp-Spieler und Sänger Alexandre Zindel. Als Hommage an Paris, der Stadt, in der die Künstlergruppe ihren offiziellen Sitz hat, trug er mehrere bekannte französische Chansons vor. Mit einem stimmungsvoll gesungenen "Non, je ne regrette rien" endete der erste Teil der Vernissage.

Bei einem anschließenden Empfang erkundeten die Gäste die Ausstellung und plauderten mit den anwesenden Künstlern. Diese gaben bereitwillig Auskunft zu ihren Arbeitsweisen, Gedanken und Interpretationen.

Im Museum im Schafstall sind zurzeit zwei Libellule-Themenwelten zu bestaunen: "Zodiak", eine Reise in die Welt der Tierkreiszeichen, und "One Million Dollars - Banknotes", eine etwas andere Sichtweise auf das Geld und die Finanzwirtschaft. Entdecken Sie selbst noch bis zum 1. Mai 2016 die Vielfältigkeit dieser Ausstellung und besuchen Sie unser Museum im Schafstall!

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Museum im Schafstall, Dienstag, 01. März 2016