Die Bewegung Trompe-l'oeil / Réalité

Die Bewegung Trompe-l'oeil (Optische Täuschung) / Réalité ( Realität) wurde von Henri Cadiou gegründet. Die Malerei der Gruppe Trompe l'oeil/Realité ist keine Wiedererscheinung der Antike oder des XVII. Jahrhunderts, sondern die logische Folge der im XX. Jahrhundert stattgefunden Entwicklung eines Realismus, der die Folge des Surrealismus eingenommen hat, um zum modernen Trompe-l'oeil zu führen. Dieser unterscheidet sich vom Alten im Esprit und vor allem in der Sorge darum ein Kunstwerk zu schaffen.

Die Trompe-l'oeil sind 1960 im Salon Comparaisons in Frankreich entstanden, inmitten der Gruppe “Peintres de la Réalité“ (Maler der Realität) gegründet von Henri Cadiou, zur selben Zeit wie die l?Op Art, die Mec?art und der Nouveau Réalisme (Neuer Realismus). Ihre Anzahl wächst ebenso stetig wie das Interesse, das sie erwecken. Die „Trompe l'oeillisten“ erneuern das Genre, indem sie es durch neue Themen bereichern.

1973 stellt die Gruppe im Kulturzentrum von New York aus und in der Corcoran Gallery von Washington. Diese Veranstaltungen geben Anlass zu wichtigen Kritiken. Es ist also nicht, wie gesagt wurde, die amerikanische photo-realistische Bewegung, die in Frankreich eine Neuerung der realistischen Gestaltung bewirkt hat. Man könnte im Gegenteil behaupten, dass jede neue Orientierung in der Kunst nur die Folge einer Entwicklung ist, die man erst nach ihrer offiziellen Erscheinung entdeckt.

1989, nach dem Tod von Henri Cadiou, führte Pierre Gilou, Maler des Trompe-l'oeil, das Werk seines Vaters innerhalb der Gruppe fort.

1993, im Rahmen des Grand Palais in Paris, erzielt die große Veranstaltung der Gruppe “le triomphe du Trompe-l'oeil“ einen Aufsehen erregenden Erfolg mit mehr als 65.000 Besuchern in zwei Wochen.