Joan Miró

  • 1893: Joan Miró i Ferrà wird am 20. April in Barcelona geboren. Obwohl er schon früh mit dem Zeichnen anfängt, folgt er zunächst den Wünschen seines Vaters und absolviert eine kaufmännische Ausbildung. Nebenbei besucht er die Kunstakademie in Barcelona.
  • 1911: Nach einer Typhuserkrankung beschließt Miró, künftig nicht mehr als Buchhalter zu arbeiten und beginnt ein erneutes Kunststudium. In dieser Zeit wird er stark vom Fauvismus und Kubismus beeinflusst.
  • 1918: Erste Einzelausstellung mit Portraits und Landschaftsbildern in der Galerie Dalmau, Barcelona.
  • 1919-1925: Aufenthalt in Paris. Er begegnet einflussreichen Persönlichkeiten, trifft Pablo Picasso, Wassily Kandinsky, Max Ernst, Hans Arp und Ernest Hemingway. Miró lernt André Breton kennen und wendet sich in seiner Malerei dem Surrealismus zu. Seine Pariser Einzelausstellung 1921 ist jedoch ein Misserfolg.
  • 1929: Joan Miró heiratet Pilar Juncosa. Ein Jahr später kommt seine einzige Tochter Maria Dolors zur Welt.
  • Ab 1930: Mehrere internationale Ausstellungen surrealistischer Werke folgen.
  • 1944-1946: Miró erschafft erste keramische Arbeiten, Bronzeskulpturen und großformatige Gemälde aus Collagen.
  • 1952: Sein Stil wird freier und kräftiger.
  • 1956: Im Laufe seines Lebens wohnt Miró wechselnd in Frankreich und Spanien. Nun zieht er sich endgültig nach Palma de Mallorca zurück und arbeitet dort vor allem an seinen Skulpturen.
  • 1966: Erste monumentale Bronzestatuen.
  • ab 1967: Keramikinstallationen am Solomon R. Guggenheim Museum in New York und am Flughafen Barcelona.
  • 1973: 5-teilige Serie der „Verbrannten Leinwände“. Miró protestiert damit gegen die Kommerzialisierung der Kunst.
  • 1983: Joan Miró stirbt am 25.12. in Palma de Mallorca und wird in Barcelona beigesetzt.

In den Fünfzigerjahren wird die Farblithografie zu Joan Mirós bevorzugter Technik. Bis ins hohe Alter bewahrt er sich ein ausgeprägtes Interesse für Druckgrafiken. Er kombiniert beispielsweise Tief- und Flachdruck, und es reizen ihn Verfahren, die dem Papier eine ungewöhnliche Prägung oder zusätzliche Textur verleihen. Er ist dabei äußerst produktiv: So umfassen etwa die Bände des Werkverzeichnisses der Radierungen 1325, die der Lithographien 1269 Arbeiten.

Charakteristisch für Miró ist sein von kräftigen Farben und vereinfachenden Formen geprägter Malstil. Das intensive Schwarz bildet dabei einen spannungsreichen Kontrast und gibt den Farben intensivere Leuchtkraft.

„Meine Menschenfiguren haben die gleichen Vereinfachungsprozesse durchgemacht wie meine Farbskala. So, in ihrer Vereinfachung, sind sie menschlicher und lebendiger, als wenn ich sie mit allen Details darstellen würde. Wenn man sie mit allen Details malt, fehlt ihnen jenes Phantasieleben, das alles überhöht.“
Joan Miró

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